Die SPD-Fraktion hatte im heutigen Wirtschafts- und Verkehrsausschuss einen Bericht zu den angekündigten Zugausfällen bei Erixx beantragt. Dazu erklärt der verkehrspolitische Sprecher, Niclas Dürbrook:
„Die erneuten Zugausfälle sind eine richtig schlechte Nachricht für Pendlerinnen und Pendler. Auch wenn es die Abendstunden trifft, kostet dieser Schritt erneut Vertrauen in den ÖPNV und ist nicht zuletzt für Menschen im Schichtdienst ein echtes Problem. Mich haben diese Ausfälle überrascht, weil noch im Mai eine Verbesserung der Situation nach der Kieler Woche angekündigt worden war.
Erixx hatte als Grund für die überraschende Fahrplanausdünnung bislang die notwendigen Schulungen für die neuen Akku-Züge genannt. Mich verwunderte das, weil der Schulungsbedarf seit Monaten bekannt war. Heute wurde deutlich, dass das Problem vielmehr weggebrochene Leiharbeitskräfte und Kündigungen bei Erixx sind. Beides zusammen sorgt dafür, dass es jetzt zu wenig Kapazitäten gibt, um die Ausbildung neben dem regulären Betrieb durchzuführen.
Wieder einmal habe ich heute eine ziemlich hilflose Landesregierung erlebt. Man bewundert das Problem des Fachkräftemangels im Allgemeinen und bei Erixx im Speziellen, hat aber keinen einzigen konkreten Lösungsansatz. Es kann nicht sein, dass die Landesregierung schulterzuckend die Einstellung von Bahnverkehren im Land hinnimmt. Die Landesregierung ist in der Verantwortung, für einen stabilen und zuverlässigen Regionalverkehr im Land zu sorgen. Ich erwarte, dass sie diese Verantwortung endlich ernst nimmt.“